Für den Wolf ist es kein sinnloses töten, sondern über lebensnotwendig. Man muss sich vorstellen, dass Wölfe manchmal tagelang ohne jegliche Beute auskommen müssen, denn sie sind spezialisiert auf grössere Huftiere wie Rehe, Hirsche, Sie fressen aber auch kleinere Säugetiere, Aas, Abfall und sogar Früchte. Und nun treffen sie mit knurrenden Magen auf eine Schafherde, welche ungeschützt und ohne Fluchtinstinkt, gegenüber freilebenden Beutetieren, weiden. Was für ein Schlaraffenland!
Dieses mehrfach töten, nennt man auch «Surplus Killing». Viele Wildtiere, nicht nur der Wolf, auch der Marder oder Fuchs im Hühnerstall, haben
ein ganz normales «Beutegreifer-Programm». Die erste Phase löst ein Beutefangreflex aus, dass heisst, die fliehende Beute wird gejagt. In der zweiten Phase wird erst gefressen. Wenn nun aber
in einer Schafherde oder im Hühnerstall, die Tiere weiter fliehen bleibt der Beutefangreflex aktiv, bis alle Tiere erlegt oder falls sie können, ausser Sicht geflohen sind. Erst dann wird
gefressen.
Das sieht im ersten Moment brutal aus, ist aber ein ganz normaler Überlebensinstinkt. Und würden wir Menschen, die Tierkadaver nicht entfernen,
dann hätte nicht nur der Wolf, welcher täglich etwa 2-4kg Fleisch verschlingt, über mehrere Tagen Nahrung sondern auch viele andere Aasfresser wie Raben und Käfer würden davon profitieren.
Somit wären die Schafe, welche übrigens dem Schafhalter vom Bund und Kanton bezahlt werden, nicht um sonst gestorben. Und wer mal mehrmals in die Augen eines Wolfs geschaut hat weis was ich
fühle.
Darum am 27 September 2020 ein NEIN in die Urne werfen Wolf im Frühjahr 2020
Es gibt viele Leute die denken solche Maßnahmen seien nicht notwendig bei uns, das ist falsch! Auch unsere Weidetiere müssen vor großen
Beutegreifern geschützt werden, man kann sie nicht einfach im Abseits hinter einem kleinen roten Zaun halten. Leider wehren sich viele unserer Akteure dagegen, ihre Tiere wirksam zu schützen.
Aber dann wenn sie dem Wolf zum Opfer fallen, oh ja dann ist der „böse“ Wolf an allem Schuld und man jammert wie lieb man seine Tiere ja hatte aber nichts dafür getan hat! Ich sehe es jeden Tag wenn ich Richtung Alp gehe wie ungeschützt die Schafe wie auch die Ziegen sind, das ist nicht richtig.
Am Abend spät wenn ich heim fahre denke ich vielmal: sind sie morgen noch da ? Aber sollten dann einige weg sein, tot sein werden Bauer und Jäger wieder vereint ihre Stimme gegen den Wolf erheben
und es wird Jagd auf den Wolf gemacht und man möchte sie am liebsten ausrotten aber unsere Wölfe haben das Recht zu Leben wie jedes andere Tier auch. Aber ich weiß: eines Tages wenn all die
Wolfsgegner zu Blättern im Wind geworden sind, wenn sich niemand mehr an die Hetzer von heute erinnert – wird es immer noch Wölfe geben die sich Abends recken bevor sie die Nase in den Wind
halten, kurz heulen zum Zeigen: wir sind noch da, hier ist unser Lebensraum!!!
Ich bitte Euch im September ein Nein in die Urne zu werfen für das
Missratenes Jagdgesetz – Nein! Danke."